Jaan Bossier

Jaan Bossier ist Gründungsmitglied des Mahler Chamber Orchestra, Klarinettist im Lucerne Festival Orchestra und beim Ensemble Modern Frankfurt. Er ist Professor für Bläserkammermusik an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, HfMDK Frankfurt.
Er ist Initiator des Jaan Bossier Quartetts und schreibt hierfür die gesamte Musik.

Jaan Bossier Quartett: Das Programm: "Echo"

 

Das Jaan Bossier Quartett nimmt sein Publikum mal beschwingt, mal melancholisch mit auf eine wunderbare Reise ins Land der Emotionen. Klänge aus Folk, Jazz und Klezmer-Spielweisen verschmelzen zu einer Einheit. Es entsteht ein unverwechselbarer, energetischer Sound – voller unerhörter Melodien, die vom Fremden erzählen und davon, welches Echo diese Begegnungen in uns erzeugen.

 

Die Musik von Jaan Bossier ist von persönlichen Begegnungen oder Lektüren inspiriert. Die musikalischen "ECHOS" im neuen Programm beziehen sich auf folgende Bücher:

 

K.:                                     
Franz Kafka: Das Schloss


Das kleine Glück:               
Francesco Vidotto: Der Klang eines ganzen Lebens


Denn ich bin Du:               
Zülfü Livaneli: Glückseligkeit


Der Junge namens Krähe:  
Haruki Murakami: Kafka am Strand


Jene feste Mitte:                
Benjamin Myers: Offene See


Der Weltensammler:          
Ilija Trojanov: Der Weltensammler


The road not taken:           
Robert Lee Frost: The road not taken

 

Solo-Konzert von Jaan Bossier / Im Dachsaal des Ensemble Modern

 

Er wurde für verschiedene Kammermusikkonzerte und Meisterkurse eingeladen, darunter beim Schleswig Holstein Festival, dem Festival d'Aix-en-Provence, dem International Music Festival Vitoria, dem Korsholm Music Festival Vaasa, der Musikhochschule Hannover und dem Orchesterzentrum Dortmund.
 
Für die Position der Soloklarinette war er regelmäßig zu Gast in u.a. dem Concertgebouworkest Amsterdam
Als Solist spielt er mit dem Ensemble Modern und dem Mahler Chamber Orchestra.
Außerdem war er als Dirigent tätig u.a. beim belgischen Ensemble Champ d'Action

 

Jaan Bossier studierte Klarinette bei Prof. Walter Boeykens und Klavier bei Prof. Robert Groslot am Koninklijk Vlaams Muziekconservatorium in Antwerpen. Einen Dirigiermeisterkurs absolvierte er bei Jorma Panula. Außerdem nahm er Privatunterricht bei Pierre Boulez und Zsolt Nagy. CD- und DVD-Aufnahmen mit dem Jaan Bossier Quartet, dem Mahler Chamber Orchestra, dem Lucerne Festival Orchestra, dem Ensemble Modern, Champ d’Action, dem Ensemble 306 und Clarinetnews.

 

Jaan Bossier ist Artist of Vandoren.

Pressestimmen:

Zu "La Chute d’Icare" von Bryan Ferneyhough für Soloklarinette und Ensemble Modern in der Alten Oper Frankfurt am 11.12.2024:
„Mit dem phänomenalen Tutti, aber vor allem in dem Klarinettensolo Jaan Bossiers, war das, samt der halsbrecherischen Solo-Kadenz, eine Virtuositäts-Ausstellung erster Güte.“ (Frankfurter Rundschau 12.12.2024)
 
„Das ausgedehnte Solo von Klarinettist Jaan Bossier im Zentrum des Werkes war, als spräche er höchst persönlich in Tönen über die wichtigsten Fragen des Lebens.“
(FAZ 16.12.2024)
 

Klarinettist geht in Resonanz mit Weltliteratur - Rezension im Wiesbadener Kurier, 2. Juni 2022

"Mozart, Messiaen und Klezmer" - Interview mit Jaan Bossier in der FAZ vom 08.08.2020

 

"Ich lerne am meisten durch Zuhören - hört genau zu und lasst eure innere Stimme singen" - Der inneren Stimme nach - ein Beitrag über Jaan Bossier in der FAZ vom 16.01. 2019 (der ganze Artikel)

 

„Den überaus virtuosen Schluss“ des Schleswig-Holstein Musik Festivals in Pronstorf „besorgte das Quartett des belgischen Klarinettisten Jaan Bossier. Klezmenco nennen die Musiker ihr Programm, in dem sie die gleichermaßen seelenvollen Musikstile Klezmer und Flamenco miteinander verbinden. Zwar steht dabei die Klarinette im Vordergrund, doch auch Laurent Weibel (Geige), Gwen Cresens (Akkordeon) und Axel Ruge (Kontrabass) bekamen zum Finale in Pronstorf reichlich Gelegenheit für Soli.“ (Lübecker Nachrichten, 23.07.2019)  (der ganze Artikel)

 

"Mit seinem eigenen musikalischen Kommentar will Bossier keinen hochtrabenden historischen Hintergrund zeichnen, sondern eher zeigen, "dass es vielleicht überhaupt keine Heimat mehr gibt, dass wir alle immer unterwegs sind, immer suchend".

 

"Man kann die CD (KLEZMENCO s.u.) auch ganz einfach so als Folklore oder Weltmusik hören, die dann aber umso interessanter wird, je bewusster man sie wahrnimmt. Trotzdem behält sie das Organisch-Musikantische und den Gesamteindruck intuitiver Folgerichtigkeit."

 

"Kaum noch wahrnehmbarer Hauch wechselte eruptiv zu überbordender Klangfülle; Elegie schlug unvermittelt um in Freudentaumel; wiegender Klagegesang aus Elend und Hoffnungslosigkeit verwandelte sich durch das straffe Pulsieren eines resoluten Bassklarinetten-Fortissimos in Zuversicht und schier unendliche Glückseligkeit. “ (Weser Kurier, 14.09.2017)

"With his artistic virtuosity and the temperament of a trapeze artist, clarinettist Jaan Bossier intoxicated his listeners." (Corriere di Siena 16.03.2014, Attilio Botarelli)

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